Rodelurlaub Österreich

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Rodelurlaub Österreich fern der Skipiste

Bei Österreich Urlaub im Winter denken die meisten Urlauber ans Skifahren. Dabei gibt es noch eine Vielzahl anderer Wintersportarten, die man in Österreich machen kann. So ist das Rodeln für die Österreicher selbst eine sehr schöne Freizeitbeschäftigung. Viele Hüttenwirte und Almen haben dies erkannt und haben sich voll auf die Rodler eingestellt. In den bergigen Regionen von Österreich werden viele Forststrassen im Winter als Rodelbahnen ausgewiesen.

Wo in Österreich rodeln?

In vielen Orten gibt es dafür sogar eigene Geräte, die die Naturrodelbahnen wie eine Skipiste präparieren. So können die Rodler auf ebenen Rodelbahnen perfekt vom Berg ins Tal fahren. Selbst in den Skigebieten hat man diesen Trend erkannt und teilweise neben den Skipisten eigene Rodelbahnen angelegt. Der Vorteil an diesen Rodelbahnen ist der mühelose Aufstieg: Für die Benutzung der Rodelbahnen in den Skigebieten löst man ein Liftticket. Die Gondelbahn befördert Rodler und Rodel hinauf. Oben heisst es dann Aufsteigen auf den Schlitten oder Rodel und hinunterfahren.
Anstrengender sind die Rodelbahnen ohne Seilbahnunterstützung. Hier steht vor dem Hinunterrodeln der Aufstieg zu Fuß. Dies geht nicht ohne Mühen. Dafür weiß man oben, was man getan hat – und für die Figur ist der sportliche Aufstieg auch gut. Die meisten Rodelbahnen in Österreich gehören der Fraktion „ohne Liftaufstieg“ an. Erwähnenswert ist auch noch, daß das Rodeln gut und gerne eine Tagesbeschäftigung ist. So kann man in den Skiferien einen Tag fern des Trubels auf der Skipiste verbringen und die Ruhe in der Natur voll geniessen.

Hier zwei empfehlenswerte Rodelbahnen in Österreich. Die meisten Rodelbahnen befinden sich in der Region Tirol.

In Weerberg auf einer der längsten Tiroler Rodelbahnen rodeln

Gemütliche und genussvolle Österreichferien kann man im ruhigen Winterort Weerberg in Tirol verbringen. Auch wenn der Ort auf der Sonnenterasse über dem Inn liegt, vom Verkehr bekommt man hier oben nichts mit. Und die Anreise erfolgt schnell und unkompliziert. Perfekt zur Winteridylle in der Region Tirol passt da die Rodelbahn von der Weidener Hütte nach Innerst.

Zwei Ausgangspunkte sind bei dieser Rodelbahn möglich. Entweder man fährt auf der Strasse in den Weerberger Ortsteil Innerst, bis diese endet. Hier befinden sich Parkplätze. Noch besser eignet sich der Parkplatz in der Teglau. Diesen erreicht man, indem auf der Strasse nach Innerst kurz vor dem Strassenende rechts auf eine kleinere Bergstrasse abbiegt. Ein Schild steht direkt an der Strasse, wer ein bisschen aufpasst, wird dies finden.
Die Variante von Teglau ist vor allem gut trainierten Rodlern zu empfehlen, denn man muss hier ungefähr einen Kilometer mehr bergauf gehen – dafür aber auch einen Kilometer länger herunterrodeln. Mit ungefähr 7 Kilometer Länge gehört diese Rodelbahn zu den längsten Bahnen in Österreich. Von Teglau startet die Rodelbahn direkt am Parkplatz. Es geht in den schattigen Wald hinein. Im Tiefwinter ist es hier unten im Tal sehr kalt, also unbedingt warm anziehen. Kurve um Kurve wandert man bei nicht zu starker Steigung hinauf. Nach rund 30 Minuten kommen von einem schmäleren Winterweg weitere Rodler von rechts herauf auf die Bahn. Das ist der Weg, der vom Parkplatz am Ende von Innerst herüberkommt. Er ist von der Länge her kürzer als der Teglauweg und hat weniger Höhenunterschied, ausserdem ist er schmal.
Nun geht man mit einigen anderen Rodlern hinauf. Abschnittsweise wird es etwas steiler, aber ingesamt ist der Winterweg gut zu gehen. Besonders angenehm wird es im Bereich des sogenannten Alpl. Es ist eine schneebedeckte Almwiese, frei von Bäumen. Die Sonne scheint hier im Winter sehr warm herein und man kann den wunderbaren Ausblick geniessen. Direkt gegenüber sieht man die Almhütten der Tagetlahnalm. Am Talausgang versperrt das Karwendel den weiteren Ausblick. Nach einem flacheren Wegstück wird es steiler und fordert alle Kräfte der aufsteigenden Rodler. Nach einer Stunde ist das Ende der Rodelbahn erreicht – die Weidener Hütte.
Der Hunger ist groß und Durst haben wir auch. So gehen wir hinein und bestellen Tiroler Spezialitäten. Es gibt Graukassuppe und Kaspressknödel. Alles schmeckt sehr gut und so machen wir uns gut gestärkt auf den Rückweg. Dieser dauert im Vergleich zum Aufstieg nur kurz. Mit großer Geschwindigkeit flitzt der Rodel hinunter. Die Bahn wird perfekt vom Wirt der Weidener Hütte präpariert. Zufrieden kommen wir unten wieder an – nach gut 500 Höhenmetern Unterschied. Eigentlich haben wir Skiferien, aber vielleicht gehen wir morgen auf einer anderen Bahn rodeln.

Rodeln bei der idyllischen und sonnigen Nonsalm

Daß man in kleinem Tiroler Bergort Weerberg sehr ursprüngliche Ferien in Österreich verbringen kann, ist kein Geheimnis mehr. Der Geheimtipp in den Tiroler Alpen hat sich im Winter zu einem gut besuchten aber nicht überlaufenen Tourismusort gemausert. Dabei mitgeholfen haben sicher die vielfältigen Wintersportaktivitäten fern der Skipiste. Nur wenige Orte in der Region Tirol können so viele Rodelbahnen auf engstem Raum bieten, wie Weerberg es kann. Neben der Rodelbahn von der Weidener Hütte nach Innerst ist es vor allem die Rodelbahn von der Nonsalm zur Hausstatt.

Im Weiler Hausstatt befindet sich der kleine Skilift für Skiferien und der urige Gasthof. Besonders beliebt ist die Küche wegen seiner Tiroler Spezialitäten – nach dem Rodeln eine gute Gelegenheit zum Einkehren. Doch nun erstmal hinauf auf den Berg. Oberhalb des Gasthofs folgt man der Bergstrasse weiter hinauf bis zum Parkplatz P1. Hier ein Parkticket lösen und der Rodelspaß kann beginnen. Direkt beim Parkplatz beginnt die Rodelbahn. Die präparierte Naturrodelbahn verläuft zuerst sonnseitig zwischen den letzten Häusern und Hütten, danach teilweise im Bergwald. Nach den ersten hundert Metern weiden direkt neben der Rodelbahn „zottelige Kühe“ – schottische Hochlandrinder. Für Kinder das erste Highlight beim Rodeln. Entlang der sonnigen Rodelstrecke wandert man bergwärts. Bald geht es dann hinein in den Wald. Hier wechseln sich sonnige mit schattigen Abschnitten ab. Immer wieder gibt es Panoramablicke auf das Karwendel, das Inntal – bis nach Innsbruck und die Tuxer Alpen. Gerade im oberen Bereich sehr alpin anmutend. Nach rund einer Stunde des Hinaufwanderns ist gut die Hälfte der Rodeltour absolviert. Es folgt nun ein flacheres Wegstück, bevor es wieder steiler bergauf geht und man schliesslich die wunderbar gelegene Nonsalm erreicht. Die Nonsalm ist im Winter nicht bewirtschaftet, aber direkt bei den alten Holzhütten gibt es einige Sitzmöglichkeiten. So kann man sich ausruhen und in der Sonne den mitgebrachten Tee und eine kleine Brotzeit geniessen. Die Nonsalm liegt für Skitourengeher auf halber Strecke zum Gilfert – er thront über der Nonsalm. So teilt man sich die Rastplätze an schönen Wochenenden mit Skitourengehern. 

Hinunter geht es dann mit dem Rodel mit wunderbaren Blick auf das Karwendel! Das Karwendelgebirge befindet sich von der Nonsalm kommend direkt gegenüber. Rund 500 Höhenmeter fährt man mit dem Rodel auf der Rodelbahn hinunter nach Hausstatt. Eine wunderbare Abfahrt!

Den Ausgangspunkt Hausstatt kann man direkt mit dem Auto erreichen. Eine kleine Bergstrasse windet sich in den auf rund 1300 Höhenmeter gelegenen Weiler hinauf. Wer in Weerberg in einer Ferienwohnung oder einem Hotel wohnt, kann gegen einen kleinen Unkostenbeitrag den Skibustransfer nutzen.

Tipp für deine Rodelausrüstung: Mit den Grödel Schneeketten an den Schuhen, rutscht du beim Aufstieg nicht mehr aus. Du hast mehr Kraft, um den Rodel nach oben zu ziehen und bist sicherer unterwegs.

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